Diese 21 Tierpaare sind Beispiele on Arten, die nur durch menschlich Maßnahmen noch nicht ausgestorben sind und zum Teil erfolgreich wieder ausgewildert werden konnten.

Die keramischen kleinplastiken werden in einem Katalog vorgestelt - ergänzt mit Informatione zur Art und Ihrem Erhalt.

z.B.: Davidshirsch, Habichtskauz, Mauritiusfalke

Davidshirsch, auch Milu (Elaphurus davidianus)

Fam: Hirsche, SchH: -137 cm, KG: 160-210 kg, LEiG: 18 Jahre

 UV:  China, Korea, Japan

Spätestens im 19. JH in freier Wildbahn ausgestorben, überlebte eine Herde im kaiserlichen Park in Peking, einige Tiere wurden an Zoos in Europa verschenkt. Eine Flut zerstörte 1895 das Gehege in Peking, die entkommenen Tiere wurden gejagt und während des Boxeraufstands gegessen. Der letzte Hirsch dieser Herde starb 1922 in einem Pekinger Zoo. Die Europäischen Zoos verbrachten Anfang des 20. JH alle verbleibenden Tiere in die Obhut des Herzogs von Bedford (England), der bereits unterschiedliche Hirscharten hielt. Es waren noch 18 Davidshirsche, davon nur 5 weibliche und ein männliches Tier fortpflanzungsfähig. Doch die Zucht war erfolgreich (1914: 90 Tiere, 1946: 300 Tiere) ⁽¹⁾. In China wurden ab 1986 Tiere in Naturreservaten ausgewildert, für 2020 schätzt man den Bestand der Davidshirsche in China auf etwa  9000, von denen etwa 2800 wild leben⁽²⁾.

(1) Rue, Leonard Lee (2003): The Encyclopedia of Deer. Voyageur Press, Stillwater.
(2) Cheng, Zhibin et al. (2021): Reintroduction, distribution, population dynamics and conservation of a species formerly extinct in the wild: A review of thirty-five years of successful Milu (Elaphurus davidianus) reintroduction in China. In: Global Ecology and Conservation, Volume 31. Online in: sciencedirect.com, abgerufen am 15.6.2023.
 
 

Habichtskauz oder Uralkauz (Strix uralensis)

KL: -ca. 60 cm, FSW:  115 – 125 cm, KG: 0,7-1,2 kg,  LE: -30 Jahre

 UV: Skandinavien, Baltikum, N Russland bis Japan, Mittel- und Südosteuropa

 Große Eule, die sich vorwiegend von Mäusen ernährt, aber auch Beute bis zur Größe eines jungen Hasen schlagen kann. Zwar weltweit nicht gefährdet, galt der Habichtskauz in Österreich in den letzten 100 Jahren als so gut wie ausgerottet. Pläne zur Wiederansiedlung bestehen seit 2007.  Ein Netzwerk von Zoos züchtet seit 2009 Jungtiere, die in Volieren ihre Freilassungsstandorte kennenlernen und dann im Juni ausgewildert werden, aktuell im Biosphärenpark Wienerwald und im Wildnisgebiet Dürrenstein.  Als Bewohner alter Laubmischwälder brüten sie am liebsten in witterungsgeschützen Baumhöhlen, inzwischen unterstützen über 400 Nistkästen die Wiederansiedlung ⁽¹⁾. Bis 2021 wurden 460 Habichtskäuze freigesetzt und man kann ihnen z.B. auch  im Lainzer Tiergarten in Wien begegnen⁽²⁾.

(1) Zink, Richard: Habichtskauz Wiederansiedlung. Online in: habichtskauz.at, abgerufen am  4.6.2023.
(2) Strnadl, Susanne (2021): Der Habichtskauz zieht wieder seine Kreise. Online in:                         derstandard.at, abgerufen am 26.6.2023.
 

 Mauritiusfalke (Falco punctatus)

Fam: Falkenartige, KL: 20-26 cm, KG: 0,2-0,25 kg,  FSW:  49 - 56 cm, LE: -15 Jahre,

UV: endemisch auf Mauritius

 Kleiner Falke, der vor allem baumbewohnende Geckos, Kleinsäuger und Insekten erjagt.  1974 gab es noch vier bekannte Individuen in Freiheit, weitere zwei in Gefangenschaft. Ursache des weitgehenden Aussterbens ist die Rodung der Wälder auf Mauritius seit dem 17. JH, heute sind nur noch 1,3% des ursprünglichen Walds erhalten. Auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und zur Malariabekämpfung verringerte die Bestände.  Intensive Zuchtbemühungen hatten Erfolg, in zwei Habitaten im Osten und Westen der Insel wurden Falken ausgewildert. Dem Problem der eingeführten Spezies wie Makaken, Mungos und verwilderten Hauskatzen, die die Nestlinge dezimierten, begegnet man mit speziellen, räubersicheren Nistkästen. Nach 2000 gab es bereits  500 – 600 Mauritiusfalken, die Auswilderung und das Monitoring wurden eingestellt.  Leider nimmt die Population im Westen der Insel wiederum ab, 2023 gibt es  etwa  350 freilebende Tiere auf Mauritius, das diesen Falken 2022 zum Nationalvogel  erklärte ⁽¹⁾.

 (1) Hurrell, Shaun (2023): Alive like a kestrel: An emblem for preventing extinctions. Birdlife International. Online in  birdlife.org, abgerufen am 15.6.2023.
 

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